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La Baroness auf Kur – was lange gärt wird endlich Wut

Wenn man nun denkt, so ein spezielles Gefährt hat halt auch so seine speziellen Eigenheiten und so dramatisch wird das wohl nicht sein der hat für den ersten Teil wohl recht, irrt aber für den zweiten Teil gewaltig!

Nachdem nach Ablauf von etwa zwei Wochen feststand, dass die Madam einen Herzinfarkt erlitten hatte und ein teilweiser Austausch von äußerst wichtigen Motorteilen (Zylinderkopf) nicht zu umgehen war schafften Christian und ein hilfreicher Freund weitere zwei Wochen später die Gute auf einem Anhänger zu Heiko nach Halle, damit dieser sich mit seinem Sachverstand ihrer annehmen konnte. Es sollte sich herausstellen, dass es aber mit Sachverstand allein nicht getan sein sollte.

Da ich ja auf La Baroness nun nicht mehr zwingend angewiesen und durch Gargoyle genug mobil war konnte sich Heiko in erster Linie um die „wichtigen“ Fälle kümmern. Die Umstände zwangen ihn im Übrigen auch dazu.

Heikos erste Diagnose lautete dahingehend, dass ein neuer Zylinderkopf beschafft werden muss (naja, neugebraucht – denn nagelneu wollten wir aus Kostengründen nicht unbedingt). Heikos zweite Diagnose nach eingehender Untersuchung lautete dann, dass das wohl sooo nicht reicht, denn auch der Rumpfmotor hatte Schaden genommen. Ein Ersatz war zum Glück schon prophylaktisch mit La Baroness mitgereist.

Nun ging es an das Heranschaffen eines Zylinderkopfs. Ebay sei Dank, wir fanden schnell einen und der konnte auch ohne Umwege direkt nach Halle geschickt werden. Wie sich allerdings herausstellte war der nicht einwandfrei und somit auch nicht zu gebrauchen.

Beim Schrotthändler unseres Vertrauens fanden wir einen weiteren und ließen diesen per Paketdienst wohlverpackt versenden, doch auch dieser entsprach nicht Heikos echt hochgeschraubten Anforderungen und landete fast direkt aus der Verpackung auf dem Müll. Nun ja, und schon (!) der dritte, den wir anschleppten war dann einbaufähig, der war geschenkt aber nun wenigstens auch nicht für die Katz.

In mehr oder weniger regelmäßigen Abständen informierte uns Heiko über den Verlauf und die Fortschritte, doch jeder seiner Anrufe war leider mit schlechten Neuigkeiten verbunden, so dass wir nach einiger Zeit schon Panik bekamen, sobald das Telefon klingelte.

Die nächste Hiobsbotschaft: Bremsen hinten links sind auseinandergefallen. Zur allgemeinen Belustigung hier mal ein Foto:

Bremse kaputt

Impressum

Kontakt

Ich für meinen Teil war schon so weit, dass ich von La Baroness und all dem Gedöns nichts mehr wissen wollte, und sie nur noch „die Karre“ oder „das Miststück“ nannte und sie am liebsten zum Abdecker geschafft hätte.

Man kann sich nun sicher denken, dass all dies nicht in ein paar Tagen geregelt war, sondern schon eine gewisse Zeit dauerte, so gewährte Heiko unserer Zicke 4 1/2 Monate Kost und Logis.

Tröstlich war auch, dass das Wetter saumäßig war - von Sommer keine Spur. So fiel es uns nicht allzu schwer auf La Baroness zu verzichten. An den wenigen Tagen, die der Sommer in dieser Zeit stattfand, war ich den anderen Cabrio-Fahrern (und damit meine ich ausnahmslos allen, egal was für ein Gefährt sie bewegten) doch neidisch.

weiter geht’s: Die Heimfahrt